Sie liefern den Soundtrack zum Leben und mach das multimediale Dasein überall erlebbar: Kopfhörer. Eine schon tot geglaubte Spezies erlebt durch die allgegenwärtige Verfügbarkeit von Musik und Video einen fabulösen Aufschwung. Hier unsere Auswahl für die Saison 2012.
AKG K 550
AKGs 550 lässt sich sowohl zu Hause als auch unterwegs einsetzen, passende Stecker gehören bei diesem großformatigen Klangtalent zum Lieferumfang. Mit 50mm großen Wandlern, den größten, die der österreichische Spezialist je in Kopfhörern eingesetzt hat, kann der 550 ordentlich Luft in Bewegung setzen und verfügt so über ausreichende Reserven, selbst wenn es mal richtig krachen soll. In schickem Mattschwarz ist der AKG eher die Wahl für Freunde eines dezenten Auftritts, das neuartige Bügelband erhöht den Tragekomfort und ein fuchsiger Faltmechanismus garantiert, dass man den 550 auch gut verstaut bekommt, wenn er mal nicht im Einsatz ist. In ein paar Tagen erscheint übrigens die weiße Variante namens 551 mit längerem Kabel, die Zukunft für AKG ist also alles andere als duster.
Ca. 300 Euro
Beyerdynamic Custom
Wir können auch anders, dürften sich die Entwickler bei Beyerdynamic gedacht haben, denn bislang kannte man das Unternehmen vor allem wegen seiner ausgesprochen hochwertigen, aber eben „seriösen“ Kopfhörer. Bei der Custom-Serie ändert sich an ersterem nichts, doch in Sachen Styling haben die aus Deutschland stammenden Beyerdynamics ordentlich dazugelernt. Schon die drei pfiffigen Designstudien Raw Black, Union Jack und NY Cab sind echte Eyecatcher, doch wem das nicht reicht, der wird zu Preisen um 20 Euro weitere Designsets zum Austausch bekommen. Ein anderes Kopfband zum Beispiel, Carbon-Einlagen und Chrom-Blenden an den Seiten, fertig ist die radikale Typ-Veränderung. Austauschbare Kabel setzen nicht nur farbliche Akzente, sie bieten auch Extras wie iPhone Remote Control oder Headset-Funktionen zum Skypen oder Gamen.Auch der Klang lässt sich beeinflussen: Die in vier Stufen variierbaren Bassreflexöffnungen erlauben die feinfühlige Kontrolle über den so begehrten Tieftonbereich. Die finalen Designs des brandneuen Hörers werden gerade erstellt, also lohnt eich ein regelmäßiger Blick auf die Website.
Ab 150 Euro
Bose AE2i, OE2i
Die amerikanischen Soundprofis schicken die Modelle OE2i und AE2i ins Rennen. OE steht für „On-Ear“, AE für „Around-Ear“, womit die Größen schon mal klar definiert wären. Über die hauseigene TriPort-Technik zur optimalen Klangwiedergabe verfügen beide Varianten, zudem verrät der Namenszusatz „i“, dass die beiden Modelle über eingebaute Mikrofone verfügen und so auch souverän als Headsets zum Einsatz kommen können. Klanglich sind die Boses – wie alle Produkte des Hauses – einwandfrei und werden auch bei längeren Hörsessions nicht aufdringlich. Um die Wahl qualvoller zu machen, kosten einerseits beide Varianten mit knapp 180 Euro dasselbe, außerdem gibt es weiß und schwarze Ausführungen. Wer also auf modische Namen zur Aufwertung des Images verzichten kann und stattdessen lieber highfideles Gespür demonstrieren möchte, der ist hier bestens beraten.
180 Euro
Focal Spirit One
Focal ist der absolute Newcomer unter den Hörern: Der französische Lautsprecherspezialist ist ohnehin schon nur Insidern bekannt, hat aber eine lange Historie in Sachen feinem Klang. Das erste Meisterstück in Sachen Personal Audio hört auf den Namen Spirit One und kann sich durchaus sehen lassen: Aluminium und Schwarz setzen optische Duftmarken, der schicke Faltmechanismus macht den Spirit transportabel und ein eingebautes Mikrofon sowie Bedienelemente empfehlen den frischen Franzosen für das Zusammenspiel mit dem iPhone. Selbst preislich ist der Focal nicht unerreichbar, er bewegt sich mit knapp 200 Euro im gehobenen Segment. Klanglich kann der Franzose als überaus ausgewogen gelten, er spielt dynamisch und ausgesprochen harmonisch auf, seine größte Stärke sind Stimmen, die er fast schon obszön natürlich wiedergibt. Die optische Anmutung ist geprägt von geschmackvoll ausgesuchten Materialien und klassischem Schwarz/Silber.
200 Euro
Monster Inspiration
Der Erfolg mit den Beats by Dr. Dre hat den amerikanischen Kabelspezialisten Monster für das Thema Kopfhörer sensibilisert und so rückt man anlässlich der CES im Januar mit einem üppigen Angebot in Sachen Personal Audio an, aus dem wir uns das Modell mit dem einprägsamen Namen Inspiration herausgepickt haben. Der markante Hörer im Vollformat bietet nämlich Geräuschunterdrückung, dazu ein eingebautes Mikrofon und lässt sich mit austauschbaren Bügeleinlagen ausgedehnt personalisieren, von dezent bis peinlich lässt sich somit so ziemlich jeder Auftritt realisieren. Weiche Ohrpolster sorgen für guten Tragekomfort auch bei langen Reisen und prädestinieren den Inspiration so für Vierleisende aber eben auch für den Urbanisten.
Ca. 300 Euro
Philips Fidelio L1
Philips gehört zu den Herstellern, die in Sachen Kopfhörer gleich mehrere Wege beschreiten. Neben schon länger erhältlichen, extrem belastbaren Modellen erweitern die Holländer ihr Programm gerade um die stylischen Citiscape-Modelle. Wir jedoch haben uns ein ganz anderes Model ausgesucht, nämlich den audiophilen Fidelio L1. Mit dem knapp 250 Euro teuren Prachtstück wagt sich Philip nämlich in Gefilde vor, die bislang Traditionsmarken vorbehalten waren. Highfidele Musikwiedergabe war die oberste Prämisse bei der Konstruktion, wobei die Ingenieure den praktischen Part nicht vernachlässigt haben. Steckbare Kabelverbindungen und Verlängerungen, natürlich ein integriertes Mikro und perfekte Passform machen den Fidelio zum Premiumbegleiter. Mit Hörern dieser Klasse kann man endlich die Soundreserven von iPod und Co. ausreizen und die gute Kapselung der Außengeräusche trägt zum entspannten, weil detailreichen Hörgenuss bei. Ein mitgelieferter Schutzbeutel macht den L1 zudem zum Reisebegleiter der Wahl. Ein gelungenes Paket hat Philips da abgeliefert: Der L1 vereint beste Materialität, beeindruckenden Klang und sauber Sound miteinander und wird dank des verbauten Mikros zur kommunikatioven Rückzugszone.
250 Euro
Sennheiser Amperior
Für den Know-How Transfer vom highendigen Heimmarkt auf die Straße hat sich Sennheiser ein Modell mit ausgesprochen guten Genen ausgesucht, nämlich den als HD 25 schon seit mehr als zwanzig Jahren bekannten DJ-Kopfhörer. Für den Amperior wurden die leistungsfähigen Wandler nochmals überarbeitet und für das Zusammenspiel mit iPod, iPhone und iPad optimiert. Ein zusätzliches Kabel mit in die Zuleitung integriertem Mikrofon und Bedienelementen sorgt für die heutzutage unverzichtbare Kommunikationsfähigkeit und das elegante Aluminiumfinish in blau oder silber ist nicht nur ein echter Eyecatcher, sondern macht den Amperior auch nochmals robuster. Dank der Bestückung mit Neodym-Magneten ist Sennheisers Streetstyle Modell extrem leistungsfähig, dennoch aberfeinfühlig genug, um das komplette Frequenzspektrum von 16 bis 22.000 Hz wiederzugeben. Die auf den Ohren aufliegenden Polster dämpfen störende Umgebungsgeräusche wirksam ab, so kann man die Lautstärke bequem reduzieren und sich deutlich stressfreier seiner Musik hingeben. Dabei kann der Amperior durchaus auch laut, dank veränderter Impedanz und des kräftigen Antriebs ist er nämlich in der Lage, Pegel bis zu 120 dB zu produzieren. Die robuste Konstruktion hat das DJ-typische Merkmal der drehbaren Hörmuschel beibehalten, damit man auch bequem mit nur einem Ohr hören kann, beispielsweise eben beim DJing.
ca 300 Euro
House of Marley Positive Vibrations Rasta
Branding par excellence: House of Marley preist seine Produkte Mit den Prinzipien Qualität, Umweltfreundlichkeit und Sozialer Verantwortung an und konnte mit Ziggy Marley den musikalisch ebenfalls aktiven Sohn der Legende für den Firmenauftritt gewinnen. Im leichten Ökotouch und mit viel Reaggae-Feeling kommt die Produktpalette daher, das Modell Positive Vibrations muntert schon beim Auspacken durch die typisch jamaikanische Farbkombi auf. Akustisch ist das Ergebnis gemessen an der Preisklasse völlig in Ordnung, highfidele Naturen werden aber eher andernorts glücklich. Glücklicherweise spart sich der Marley Effekthascherei und kann somit auch als langzeittauglicher Begleiter gelten, ein Mikrofon zur Nutzung als Headset gibt es gegen Aufpreis. Im Portfolio des Newcomers gehört das Modell Positive Vibrations eher in die Einstiegsklasse, der Einstieg in die Welt von House of Marley beginnt bei knapp 25 Euro, für das Topmodel sind immerhin 350 Euro fällig.
50 Euro, mit Mikrofon und 3-Tastenfernbedienung 60 Euro
Skullcandy Hesh
Skullcandy waren gewissermaßen die Vorreiter des frechen Kopfhörertrends. Die Produkte des US-Anbieters gab es lange Zeit gar nicht im gewöhnlichen HiFi-Geschäft, sondern eher in Surfer- und Skaterläden sowie Boutiquen. Mittlerweile ist Skullcandy auch andernorts zu finden und in vielerlei Hinsicht immer noch Trendsetter. Das Angebot ist eher preisgünstig und reicht von pfiffigen In-Ears bis hin zu ausgewachsenen Modellen. Uns sticht das Modell Hesh besonders ins Auge, das in seiner ursprünglichen Variante bereits 2003 erschienen ist und sich in der Neuauflage die Versionsnummer 2.0 verdient hat. Hesh gibt es in zahlreichen Varianten sowie mit und ohne Mikrofon und der Sound kann als durchaus offensiv durchgehen. Satte Bässe gehören bei diesem geschlossenen Modell zur Pflicht, angenehme Hochtöne zur Kür. Wenn das neue Kopfhörersegment einen Klassiker hat, dann dürfte es diese Skullcandy sein.
50 Euro
Hed Kandi Pure Kandi
Hellbau und rosa – da ist die Zielgruppe klar definiert. Hedkandi ist das Girlie-Label von Ministry of Sound und lebt dieses in Perfektion. Neben den mittlerweile gut 50 Samplern veranstaltet das Label nicht nur regelmäßige Parties, sondern hat in England bereits zwei Bars unter eigener Flagge. Da sind Kopfhörer eigentlich das ultimative Accessoire, um am Türsteher vorbeizukommen. Pure Kandi erfüllt alle diese Klischees und zwar im positiven Sinne. Die knallige Farbkombi setzt modische Akzente und klanglich ist das Ganze auch kein Reinfall, ganz im Gegenteil. Der Wirkungsgrad ist beachtich, die tonale Abstimmung sauber und der Klang insgesamt durchaus hörenswert. Eltern greifen hier also nicht daneben und beim Nachwuchs wird der schmucke Hörer ebenfalls gut ankommen.
40 Euro
Ministry of Sound MOS006
Der lässt es knallen: Ministry of Sound macht seinem Namen auch in Sachen Kopfhörer alle Ehre. MOS006 heißt die elegante Over-Ear-Variante in Gunmetal und Orange, die ausgesprochen gut sitzt und ordentlich pegelt. Was dem Briten an Stimmgefühl fehlt, macht er im Bassbereich wieder wett, wer also eher Tanzflächenmusik hört, hat hier den perfekten Sparringspartner. Optisch ist der schmucke Brite ohnehin eine Bereicherung und taugt somit auch ausgeschaltet definitiv als imagebildendes Accessoire. Die freiliegende Kabelführung zu den Ohrmuscheln muss sich noch als langlebig erweisen, ein etwas vorsichtiger Umgang mit dem MOS006 ist auf jeden Fall anzuraten, für ein sorgloses Leben im Schulranzen gibt es bessere Alternativen.
50 Euro
www.trendzone-sdistribution.de
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