Der Stuttgarter Autobauer hat die Türen zu seiner Entwicklungsabteilung geöffnet und wir haben genau hingeschaut. Was könnte in Zukunft in Sachen Information das Leben des Autofahrers bereichern und erleichtern? Welche Informationen sind verwertbar und wie stellt man sie dar?
Augmented Reality ist das Zauberwort, übersetzt etwa „angereicherte Realität“. Man kennt so etwas aus Apps auf dem Smartphone, die das Bild der Kamera um Infos, beispielsweise zu Geschäften, Wikipediainfos oder Nahverkehrsmitteln anreichern. Mit solchen „wackeligen“ Konstruktionen mag man sich bei Daimler jedoch nicht zufrieden geben, im Auto und ganz besonders für den Fahrer müssen solche Infos einen echten Mehrwert bieten und dürfen nicht vom Verkehrsgeschehen ablenken.
„Der schmale Grat zwischen Mehrwert und Information Overkill“
Informationen gibt es reichlich, vieles davon steht im Web parat. Fotos von Panoramio, Hotel- und Restaurantkritiken, selbst Twitterfeeds visualisieren die Entwickler daher bei Testfahrten, um herauszufinden, welche Informationen wirklich gewünscht und relevant sind. Klar, es gibt da unterschiedliche Ansprüche und Wünsche. Dem einen kann es gar nicht genug Zusatzinfo sein, der andere wünscht sich nur das Wesentliche. Darum wird es wichtig sein, entsprechende Filter zur Verfügung zu stellen. Die Kinder auf der Rückbank lassen sich mit Fakten oder Spielen rund um die Umgebung hervorragend beschäftigen, der Beifahrer kann assistieren, indem er schon mal verfügbare Parkplätze sondiert, doch die zentrale Person ist und bleibt der Fahrer.
Hier kann Augmented Reality eine echte Unterstützung sein, indem statt abstrakter Ansagen und Diagramme zum Beispiel die Route über das Bild der Straße gelegt wird, damit man in komplexen Situationen schnell erfassen kann, wohin der Weg führt. Nähert man sich dem Ziel an, kommen detaillierte Infos dazu, beispielsweise Hausnummern oder Straßennamen, sodass man sicher ans Ziel gelangt. Doch Information ist das eine, die präzise Positionierung im virtuellen Leben das andere. „Verortung“ ist das Schlagwort, das in der Entwicklungsabteilung dafür gefühlt im Minutentakt fällt und es ist ein wichtiges Wort.
„Zukunftsmusik, aber nahe Zukunft, meinen wir“
Denn noch ist das alles Zukunftsmusik, so sagen es zumindest die Entwickler. Wenn man auf das Computerkonstrukt im Kofferraum des Testwagens schaut, mag man das glauben. Andererseits sind nahezu alle nötigen Sensoren schon an Bord, angefangen von der Kamera über Radar bis hin zu Bewegungssensoren, die im Zusammenspiel eine präzise und vor allem stabile Unterbringung der Infos ermöglichen. Da bewegen sich schon jetzt Straßenschilder exakt mit der entsprechenden Einmündung auf uns zu, werden langsam groß und lesbar und auch Hausnummern bleiben nahezu unverrückbar an der Gebäudewand im Videobild – eine computertechnische Großleistung, die dem Notebook, das im Kofferraum die Berechnung übernimmt, ordentlich einheizt. Doch genau diese wichtigen Informationen für die „letzte Meile“ der Navigation und natürlich die überlagerte Streckeninformation für die Navigation sind die ersten AR-Dienste, die auch den Weg in die Serie finden werden. Da sind wir sicher, auch wenn keiner der Entwickler dazu ein offizielles Statement abgeben wird.
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