Oh je, keine Sensation, keine Revolution, keine Weltrettung. Einfach „nur“ ein iPhone mit 4 Zoll Display und reichlich Dampf sowie ein tragbarere Bruder des genialen iPad Pro. Sind wir enttäuscht? Mitnichten. Stattdessen freuen wir uns einfach über den Nachwuchs.
Über technische Feinheiten mögen andere philosophieren, denn was Apple heute gezeigt hat, war schlicht und ergreifend die logische Fortführung der aktuellen Modellpalette. Was Mercedes in der S-Klasse an Hightech verstaut, erwarten wir auch in der C-Klasse und darum macht es nur Sinn, auch das kompakte iPhone mit dem schnellsten Prozessor, der besten Kamera und allen sonstigen Nettigkeiten (außer 3D Touch) auszustatten. Was auch nett ist, ist der Preis, denn der startet bei 489 Euro für die etwas zu speicherarme 16 GB Version.
Und dann war da noch das iPad Pro im Kompaktformat. Mit 9,7 Zoll und 6,1mm Dicke macht es dem Air in Sachen Abmessungen den Platz streitig, mit der Technik im Inneren verbläst es den kleinen Bruder. Neben dem A9-Prozessor, der locker nebenbei mehrere Marsmissionen berechnen kann, ist es vor allem das Display, das begeistern soll. Dem größeren Bruder hat es den weiteren Farbumfang voraus und die in der Keynote erwähnten 500 Nits Lichtoutput dürften für strahlende Besitzer sorgen. Außerdem ist es das erste iPad, das auch eine iSight Kamera mit 12 Megapixeln besitzt, also offensichtlich der, die auch im iPhone 6S oder dem neuen SE Dienst tut.
Das iPhone SE könnten wir uns hervorragend als Zweitphone für den Abend vorstellen
Und dann ist da noch die Apple SIM. Kennen Sie nicht? Kannten wir bis heute auch nicht, doch auf der Apple-Produktseite taucht sie mal so eben beiläufig auf (http://www.apple.com/de/ipad/apple-sim/). Offensichtlich ist das kleine iPad Pro das erste Apple-Produkt mit integrierter eSIM, die den leichten oder zumindest leichteren Wechsel zwischen unterschiedlichen Providern ermöglichen soll. An dieser Thematik bleiben wir mal dran, wenn es die ersten Testmuster gibt. Formulieren wir es zusammenfassend vorsichtig: Das iPhone SE könnten wir uns hervorragend als Zweitphone für den Abend vorstellen, das iPad Pro im Kompaktformat macht dem großen Bruder als deutlich handlicheres Allroundtalent das Leben schwer. Dann aber bitte in der maximalen Ausbaustufe mit 256 Gigabyte Kapazität.