Einstieg in die Streaming-Welt

Musikstreaming – für die meisten ist es ein alter Hut. Doch auch Redakteure für ein Trenddokument können sich mit manchen Neuerungen nicht anfreunden – bis sie darüber stolpern, was inzwischen alles geht. Der Selbstversuch brachte die Lust auf Musik auf ein völlig neues Niveau.
Die Idee hatte natürlich von Anfang an etwas: Mit ein paar Wischern und Tippern auf dem Touchscreen oder ein paar Mausklicks hat man die Musik der Welt auf den Ohren. Doch was, wenn man das Scheppern aus Smartphone-Quäken nicht mag? Oder den unsäglichen Krach, der aus vielen mobilen Lautsprechern kommt? Oder auch die oft eher hilflosen Versuche, die man den meisten Netzwerk- und Aktivlautsprechern, vielleicht auch noch mit dem Label „smart“ versehen, bescheinigen muss? Und ständig mit Kopfhörern rumrennen? Nein – Musik muss durch die Luft kommen. Nur dann ist sie ein Erlebnis, das einen einhüllen kann.
Impulshandlung
Smartphone übertragenen Account meldete sich die App (sinngemäß) „Wollen Sie per Spotify Connect auf den Bose Soundtouch 10 zugreifen?“ Der stand nämlich, ins gleiche WLAN eingeloggt, zufällig im gleichen Raum. Gesehen, gestaunt, ok geklickt.
Und Musik gehört. Haufenweise. Und festgestellt, dass es das nicht sein kann. Denn da steht eine Anlage – alt, aber gut. Besser, viel besser als so ein Soundtouch 10. Bei der es eine Schande wäre, sie verstauben zu lassen. Oder sogar zu ersetzen – das Stichwort Nachhaltigkeit ist ebenfalls im Jahr 2020 angekommen.
Wie bekommt man also Spotify oder Webradio – der Dienst Tune-in wird inzwischen häufig genutzt – auf eine konventionelle HiFi-Anlage? Eine der Anlaufstellen kann Lautsprecher Teufel sein, die mit ihrem Raumfeld-Programm sowohl aktive Netzwerklautsprecher als auch Komponenten zum Anschluss einer HiFi-Anlage im Programm haben: Connector und Streamer.

Basisausstattung
Neben zwei Teufel One S fand ein Teufel Streamer den Weg zu uns. Damit sollten dann drei Räume beschallt werden. Dazu kommt dann nur noch die kostenlose App von Teufel, über die unter Android und iOS alle Einrichtungen durchgeführt werden. Der Streamer erhielt den Vorzug gegenüber dem Teufel Connector, weil er neben Bedientasten auf dem Deckel schnelles und ungestörtes 5-GHz-WLAN bietet. Alternative: Ethernet. Bei allen „Teufeln“.
Denkbar einfach: Die Integration der Module ins Netz und damit in ein gemeinsames Multiroom-System. Einstecken, App in den richtigen Modus versetzen, Knöpfchen auf der Rückseite drücken, Namen vergeben und einige Sekunden warten. Das Ganze hat vermutlich keine zehn Minuten gedauert – inklusive Verkabelung.
Aus eins mach zwei. Oder mehrere. Oder umgekehrt
Innerhalb der App lassen sich dann die einzelnen Räume beliebig miteinander kombinieren. Und mit unterschiedlichem Material beschicken: Webradio, Musik auf einem NAS oder einem entsprechenden Server oder auch auf USB-Sticks oder sogar auf einem (CD-)Player, der am Streamer angeschlossen ist. Dann können in einem Raum auch zwei One S stehen: Die verbinden sich ohne weiteres Zutun zu einem Stereosystem und werden dann auch als solches behandelt: ein Raum mit zwei Lautsprechern.
Dass dann allerdings ausgerechnet ein Dienst wie Spotify mit dieser Stereoschaltung Probleme hat, zumindest wenn noch weitere Räume ins System eingebunden sind und über Spotify Connect gerade diese Funktion genutzt werden soll, ist ein Tropfen Wasser in den Wein.

Musikalischer Alltag
Wer Musik von seiner vorhandenen Anlage mag, wird sich mit einem solchen System wieder neu in sie verlieben. Komfortabler und – mit den entsprechenden Streamingdiensten, die dann vielleicht auch noch hochauflösendes HiFi übertragen – hochklassiger geht es dann kaum. Ja, es hat einen kleinen Haken: Alte Anlagen sind nicht Smartphone-kompatibel, und manchmal kann man sie noch nicht mal von Ferne ein- und ausschalten.

Aber den nimmt man gern in Kauf, wenn man weiß, dass das, was man dann auf die Ohren bekommt, gewohnte Qualität hat. Man sollte sich nur nicht hinreißen lassen, den Ausgangspegel des Streamers zu niedrig einzustellen. Dann verstärkt auch die beste Endstufe herkömmlicher Bauweise ein leichtes Hintergrundrauschen, das trotz der hochwertigen Bauteile im Streamer auftritt. Aber wenn man einmal weiß, wie die Pegelverhältnisse zwischen One S und Streamer sich darstellen – Klang pur.
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